WIEDER GESUND?
Eine Fotoausstellung zum 100-jährigen Bestehen

des Verbandes der Ersatzkassen e.v. (vdek)

Zu seinem 100-jährigen Bestehen lud der vdek junge Fotodesigner 
zur Teilnahme am bundesweit ausgeschriebenen Fotowettbewerb »WIEDER GESUND?« ein. Der vorliegende Katalog zeigt die von einer fachkundigen Jury 
prämierten und für die Ausstellung ausgewählten Arbeiten.
Die Schirmherrschaft des Wettbewerbs übernahm Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Unterstützt wurde der Wettbewerb von der Tageszeitung »Der Tagesspiegel« und der Buchpublikation und Internetplattform für professionelle Fotografen »selected views«.

 

Konzeption: Michaela Gottfried, Pressesprecherin des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), Manfred Wigger, Hamburg

Redaktion: Britta Rauh, vdek

Gestaltung und Produktion: Studio Manfred Wigger, Hamburg, Barbara Exner

Grusswort
Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin 
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Sehr geehrte Damen und Herren,
oft begegnen wir Krankheit aus einer gewissen Distanz. Der Krankenwagen kann nah an uns vorbeirauschen, der Kranke darin ist weit weg. Wir sehen Verletzte in den Nachrichten, während wir sicher auf dem Sofa sitzen. Wir vertreten unseren erkrankten Kollegen, sehen ihn aber erst wieder, wenn er gesund ist. Doch manchmal brechen Krankheiten in unser Leben ein. Dann sind wir selbst krank, besuchen erkrankte Freunde oder sind für kranke Angehörige da. In solchen Momenten tröstet uns der Gedanke an die Genesung.
Die jungen Fotodesignerinnen und Fotodesigner haben für ihre Wettbewerbsbeiträge die Nähe zu den Kranken gesucht. Sie haben in stillen Bildern festgehalten, dass „WIEDER GESUND?“ nicht heißen muss „Wie vor der Krankheit“. Sie sind der Krankheit so nahegekommen, dass man die Angst und den Schmerz spürt. Und sie zeigen, was wir Angst und Schmerzen entgegensetzen können: Solidarität.
Es ist das solidarische Handeln unter den Menschen, das Erkrankten hilft, weil sie trotz Krank­heit am Leben teilhaben können oder zumindest merken, dass sie nicht allein gelassen sind mit ihrer Krankheit. Darüber hinaus hilft die organisierte Solidarität unserer sozialen Sicherungs­systeme dabei, wieder gesund zu werden. Wir können stolz darauf sein, dass es in Deutschland eine Selbstverständlichkeit ist, für Lebensrisiken wie Krankheit, Pflege, Arbeitslosigkeit, Armut und Unfälle weitestgehend abgesichert zu sein.
Ich gratuliere dem Verband der Ersatzkassen als Teil dieses solidarischen Systems zum 100-jährigen Bestehen und wünsche der gelungenen Ausstellung viele interessierte Besucherinnen und Besucher!

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Kristina Schröder


100 Jahre VDEK
Christian Zahn, vdek-VerbandsVorsitzender
Thomas Ballast, vdek-Vorstandsvorsitzender


Der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) feiert Geburtstag. Am 20. Mai 1912 wurde der Verband in Eisenach als „Verband Kaufmännischer Eingeschriebener Hilfskassen (Ersatzkassen)“ gegründet. Später wurde er in „Verband der Angestellten-Krankenkassen (VdAK)“ umbenannt. Seit dem 1. Januar 2009 und weiteren organisatorischen Veränderungen heißt er nun „Verband der Ersatzkassen“.

In der Ersatzkassengemeinschaft sind heute sechs Ersatzkassen vertreten, die zusammen mehr als 25 Millionen Menschen in Deutschland gesetzlich krankenversichern.
Was macht der Verband, was sind seine Aufgaben? Der vdek vertritt die politischen Interessen seiner Mitgliedskassen bzw. deren Versicherten, und er gestaltet die medizinische Versorgung durch Verträge mit den Ärzten, Krankenhäusern und anderen Leistungserbringern im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung. Für die Menschen in Deutschland ist es eine Selbstverständlichkeit, dass sie im Krankheitsfall eine gute medizinische Versorgung haben, dass sie beim Arzt nicht finanziell in Vorleistung treten müssen und im Krankheitsfall Krankengeld von der Krankenkasse erhalten. Die gesetzlich Versicherten können ihre Krankenkasse frei wählen und wechseln, wenn sie nicht zufrieden sind. Das hat 100 Jahre sehr gut funktioniert in einem System, in dem Solidarität, Pluralität, Sachleistung und Selbstverwaltung eine entscheidende Rolle spielen.
Anlässlich seines 100-jährigen Bestehens hat der vdek einen Fotowettbewerb „WIEDER GESUND?“ unter angehenden Fotodesignern ausgerufen. Die Frage war: Wie gehen eigentlich junge Menschen mit den Themen Gesundheit, Krankheit und Solidarität in der Gemeinschaft der gesetzlichen Krankenkassen um?
Klar, die Gesundheit ist für uns alle besonders wichtig. Doch wie wichtig sie wirklich ist, bemerken wir häufig erst dann, wenn wir selbst oder ein Angehöriger krank werden. Das kann ein harmloser Schnupfen, aber auch eine ernste Erkrankung sein, die chronisch werden oder auch zum Tod führen kann. Dann brauchen wir besonders Unterstützung, Hilfe und Beistand. Der Fotowettbewerb sollte das gesamte Themenspektrum der Prozesse des Gesundwerdens, der Erhaltung der Gesundheit, der Gesundheit als Lebensqualität abbilden.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Aus mehr als 360 Fotoeinsendungen hat eine kompetent besetzte Jury die drei besten ausgewählt und prämiert. Zusätzlich wurden sechs Auszeichnungspreise verliehen und eine vielseitige, interessante Fotoausstellung konzipiert. Sie wird in den Jahren 2012 und 2013 in Deutschland an prominenten Orten zu sehen sein.
Wir danken den jungen Fotodesignern und den Experten der Jury, dass sie beim Fotowettbewerb mitgemacht bzw. ihn unterstützt haben und freuen uns auf zahlreiche Besucher.

Christian Zahn            Thomas Ballast